zum Jahresende 2020 verabschiedete sich unser Kollege in den wohlverdienten Ruhestand.
Seit nunmehr über 27 Jahren war Herr Klaus-Dieter Patzert ein fester und wichtiger Bestandteil der WG-Besatzung. Er war einer, der der Genossenschaft ein Gesicht gibt und stets dem Genossenschaftsgedanken verpflichtet ist. Seit seinem Beitritt zur damaligen AWG im Jahre 1982 über seinen Eintritt in das Mitarbeiterteam am 01.03.1993, dem er seitdem beständig angehörte, erlebte er viele Jahre wechselhafter Genossenschaftsgeschichte. Einmal waren es die problematischen Nachwendejahre, in denen das oftmals „angestaubte“ Genossenschaftswesen den bundespolitischen Wirrungen trotzen musste. Ein anderes Mal erlebte er das Wiederaufblühen und Aufwärtsstreben einer Form des Zusammenlebens und gemeinsamen Wirtschaftens, das in ganz modernen Wohnformen derzeit zahlreiche Nachahmer findet. Höhen und Tiefen waren es, die unser Kollege mit der WG durchlebte. Nach dem Wegfall der Wohnbereichsleitungen in den frühen 90er Jahren war er maßgeblich an dem Aufbau der Mieterbetreuungsstruktur innerhalb der Genossenschaft beteiligt. Zunächst war er als Hausmeister am Rainweg angestellt, wo er Kleinreparaturen, Grünlandpflege, Winterdienste und Hausreinigungen durchführte. Für „seine Mieter“ war er stets ein verlässlicher Ansprechpartner vor Ort; einer, dem man auch mal seine Nöte klagen kann; einer, der zuhört und hin und wieder auch einen gut gemeinten Ratschlag parat hat. Anschließend folgte eine kurzzeitige Tätigkeit als hauptamtlicher Vorstand der Betreuung. Da es ihn aber weiterhin in die Wohngebiete in die Mitte der Mitglieder zog, um deren kleine und große Probleme klären zu können, übernahm er eine Stelle als Mieterbetreuer in Gorndorf, wo er in der Stauffenbergstraße, der Albert-Schweitzer-Straße, der Adlerstraße, dem Drosselweg und in Kamsdorf die gesamte Breite der Mieterbetreuertätigkeit mit Leidenschaft ausfüllte. Nicht nur die Vielseitigkeit seines Berufes, den persönlichen Kontakt zu den Menschen und die damit verbundenen Herausforderungen des Zusammenlebens sind Punkte, die er an seiner Arbeit mag. Auch das Übergeben der zeitweilig eigenverantwortlich betreuten, neu hergerichteten Wohnungen an neue Nutzer und die damit verbundene Freude derer, war immer eine geschätzte Aufgabe, die er mit seiner gewohnten Souveränität und Sorgfalt erfüllte. Nicht immer, das gibt er gern zu, ist der Umgang mit den verschiedenen Bewohnern oder deren Besuchern eine einfache Tätigkeit, vor allem dann, wenn man zum Mittler in Nachbarschaftsstreitigkeiten wird. Doch viele schätzen ihn als zuverlässige Vertrauensperson, dem das „Miteinander“ genauso am Herzen liegt, wie den meisten „seiner Mieter“.
Lieber Klaus-Dieter,
es sei Dir gegönnt, auch wenn wir Dich natürlich mit einem traurigen und einem lachenden Auge verabschieden werden. Du warst, bist und bleibst eine prägende Persönlichkeit unserer Genossenschaft. Ein Macher und Mitdenker gleichermaßen, eine Art „Leitwolf“ auf seinem Gebiet, der es durchaus zu verstehen weiß, mit Selbstbewusstsein und Intelligenz in fast jeder Situation Herr der Lage zu bleiben und im Sinne der Genossenschaft zu handeln und zu entscheiden. Wir danken Dir für viele, viele Jahre Deiner Treue und Deiner stets kollegialen und zuverlässigen Arbeit. Du hast viel gesehen, viel erlebt, viel bewegt und hinterlässt deine Fußabdrücke. So hoffen wir, dass Du Dich in Zukunft auch mit einem guten Gefühl an die Zeit als Mitarbeiter Deiner Genossenschaft erinnern wirst. Eines sei Dir versichert, wir, Deine Kolleginnen und Kollegen, werden ganz sicher nicht nur beim jährlichen Weihnachtsliedersingen Deinen vorbildlichen Einsatz vermissen. Du hast Dir den neuen Abschnitt in Deinem Leben mehr als verdient und so bleibt uns nur, uns bei Dir für alles zu bedanken und Dir alles erdenklich Gute zu wünschen. „Heute ist nicht aller Tage - wir sehen uns wieder, keine Frage.“ In diesem Sinne, bleib schön gesund und so wie Du bist.
Deine Kolleginnen und Kollegen